Frühe Kindheit - Ziele

Wir, als Initiative Frühe Kindheit, haben uns das Ziel gesetzt, die Möglichkeiten der Prävention von ständig zunehmenden psychischen Störungen, von Gewalt und Süchten aufzuzeigen. Dabei möchten wir versuchen zu vermitteln, wie wichtig in diesem Zusammenhang die Einflüsse in den ersten drei bis vier Jahren für die Entwicklung eines Kindes sind.

Wie durch jahrelange Forschung festgestellt wurde, spielt dabei die Bindungssicherheit der Kinder eine sehr große Rolle, wodurch Ängstlichkeiten und Unsicherheiten vorgebeugt wird. Diese können der emotionalen Entwicklung und der Intelligenzentwicklung im Wege stehen sowie die gesundheitliche Entwicklung gefährden.

Wir möchten deshalb aufzeigen, wie es möglich ist, dass jedes neu geborene Kind von Schwangerschaft und Geburt an während der ersten drei bis vier Jahre ein solches "sicheres Bindungsmuster", wie es die Fachsprache ausdrückt, ausbildet.

Dazu werden wir Ihnen die komplexen Bindungsfaktoren unter unserer Rubrik "Inhalte" vorstellen und erläutern.

Die Initiative Frühe Kindheit kann zu den Themen Stillberatung, Trageberatung sowie psychologische Beratung zum Kleinkindverhalten inklusive Fallbesprechung Ansprechpartner sein.

Daneben vermittelt sie Fachvorträge, beteiligt sich an familiennahen Events und nimmt an Aktionen zur Durchsetzung familienpolitischer Ziele teil.

Wir möchten auch über die Bindungseinflüsse hinaus auf den "Early Life Stress" aufmerksam machen, der nach gut abgesicherten wissenschaflichen Erkenntnissen das Risiko für psychische Störungen im Erwachsenenalter erhöht, u.a. Depression, Angst und Schmerz:

"In der modernen Stressforschung werden ... zunehmend nicht mehr isolierte Stressoren (z. B. Missbrauch, Vernachlässigung, Verlusterlebnisse) betrachtet, sondern alle Mechanismen, die das kindliche Cortisol-System überaktivieren, zusammenfassend als „Early Life Stress“ bezeichnet, an dessen Schädlichkeit kein Zweifel besteht.... Effekte addieren sich und führen zu einer kumulativen Gesundheitsbelastung, ein Phänomen, das im englischen als „allostatic load“ bezeichnet wird...."

Zitat aus: Böhm, R. (2013) Stress- das unterschätzte Problem frühkindlicher Betreuung. Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen. hans-seidel-stiftung-bildung-braucht-bindung-boehm.pdf

"Welche stürmische Entwicklung der technologische Fortschritt in unserer Welt auch nehmen mag, so müssen die Entscheidungen darüber, wie diese Technologie eingesetzt wird, doch immer noch von Menschen getroffen werden. Und deshalb ist es für die Richtung, die unsere Welt nimmt, von größter Bedeutung, welche Art Menschen wir hervorbringen. Wir wissen, dass der wichtigste Beitrag, den jeder von uns im Hinblick auf die Weiterentwicklung leisten kann, darin besteht, ein liebevolles und fürsorgliches Kind heranwachsen zu lassen."

Marian Thompson- eine der Gründerinnnen der La Leche Liga

"Gold zu Blei": Belastungen aus der Kindheit und die Gesundheit im Erwachsenenalter

Die Adverse Childhood Experiences (ACE) Studie ist eine ausführliche Verlaufsuntersuchung von über 17.000 erwachsenen Amerikanern.

Es wird der aktuelle Gesundheitszustand zu belastenden Kindheitsfaktoren in Beziehung gesetzt, die im Mittel ein halbes Jahrhundert früher auftraten.

Ein wichtiges Ergebnis der Untersuchung ist, daß belastende Kindheitserfahrungen häufig sind, obwohl sie im allgemeinen verborgen und unerkannt bleiben. Dennoch haben sie auch fünfzig Jahre später tiefgreifende Folgen, die psychosozialen Erfahrungen haben sich mittlerweile in eine körperliche Erkrankung umgewandelt. Diese belastenden Kindheitserlebnisse sind eine der wesentlichen Determinanten der Gesundheit und vor allem des Wohlbefindens der Nation. Die Ergebnisse sind von direkter Bedeutung für die Praktische Medizin und Psychiatrie. Sie belegen, daß vieles bei Erwachsenen Unerkanntes das Ergebnis von unerkannten Ereignissen der Kindheit ist.

Vincent J. Felitti
Department of Preventive Medicine, Southern California Permanente Medical Group
San Diego, California (USA)

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